Mein Jahr 2024 – Eine ehrliche Rückschau

18.12.2024

Kennst du das Gefühl, wenn du am Jahresende zurückblickst und denkst: "Wow, was war DAS denn für ein Jahr?" Du siehst all die Projekte, Herausforderungen und Erfolge vor dir und fragst dich gleichzeitig, wie du das eigentlich alles geschafft hast. Und mal ehrlich – manchmal fühlt sich der Rückblick ein bisschen an wie ein Muskelkater: Du merkst erst hinterher, wie anstrengend das Ganze war. So ging es mir in 2024. Es war ein Jahr voller Wachstum, aber auch voller Herausforderungen. Voller Momente, die auf Social Media vielleicht gar nicht so wild aussahen, aber hinter den Kulissen? Ein echtes Durcheinander aus Baustellen, Stolpersteinen und auch ein paar ziemlich guten Highlights.

Grünes Blatt mit Regentropfen und 5 goldenen Sternen darauf.

Wachstumsschmerzen – Das zweite Jahr der Freiberuflichkeit

Das zweite Jahr als Freiberuflerin. Man denkt ja, irgendwann wird’s lockerer. Spoiler : Stimmt irgendwie nur so halb. Stattdessen ging es gefühlt erst richtig los.
In diesem Jahr habe ich versucht, mehr Routine in meinen Arbeitsalltag zu bringen – nur um festzustellen, dass Routine und Selbstständigkeit sich manchmal nicht so richtig gut verstehen.

Oft hat es sich irgendwie so angefühlt:
"Noch mehr Entscheidungen, noch mehr Verantwortung!"

Dieses Jahr war einigs los, aber ein großer Teil war geprägt von der Frage: Wie möchte ich arbeiten?
Das Thema Positionierung hat mich beschäftigt wie nie zuvor. Wie möchte ich sichtbar sein? Was ist meine Vision – und wie bringe ich das rüber, ohne mich dabei selbst zu verlieren? Zwischen Blogartikeln, Instagram-Beiträgen, dem Podcast, Weiterbildungen, neuen Projekten, neuen Klient:innen und einem mini bisschen Privatleben (Was? Das gibt´s auch?!) war das oft ein Drahtseilakt.
Aber ich habe auch gemerkt: Es ist okay, nicht immer alles perfekt oder sofort zu machen.

Reflektionsfrage für dich:
Wie definierst du Erfolg – nach dem, was andere sehen, oder nach deinem eigenen Gefühl?

Veränderungen, die Kraft kosten – Der unfreiwillige Umzug der Praxis

Jetzt kommen wir zum Kapitel "Unfreiwillige Abenteuer".
Dieses Jahr stand ein Praxisumzug an – und zwar nicht, weil ich dachte: "Oh, wie nett, ich könnte doch mal wieder Kartons packen." Nein, der Umzug war alles andere als freiwillig und hat so ziemlich alles mitgebracht, was man in so einer Situation NICHT braucht.

Es gab keine echte Wahl, da das Haus ein großes Feuchtigkeitsproblem hatte. Wir konnten also nicht bleiben und mussten Hals über Kopf etwas neues Suchen.
Und was soll ich sagen: Es war genau so stressig, wie du es dir vorstellst – und noch ein bisschen mehr.

Erstens: Kein Internet. Für. Monate. Stell dir vor, du bist auf eine stabile Verbindung angewiesen, und stattdessen sitzt du da und hängst am Telefon mit einem Anbieter, der dich gefühlt auf eine Art Technik-Odyssee schickt.
Ich habe dieses Jahr glaube ich mehr Zeit mit Technikern und Servicemitarbeitenden verbracht als mit einigen meiner Freund:innen.

Dann waren da die doppelte Miete, die monatelang bezahlt werden musste. Und als wäre das nicht genug, liefen Umbauarbeiten im Gebäude:
Bohrgeräusche im Dauerschleifen-Modus, bei denen selbst meine besten Noise-Cancelling-Kopfhörer kapitulierten. Zur Krönung gab es noch unsere neuen Nachbarn: ein Boxtrainer, der Anfangs durch einen sehr lauten Boxsack begeisterte.
Durch nette Gespräche mit unserem Nachbarn und den Bauarbeitern, konnten sich aber mittlerweile die meisten Probleme lösen und nun kann wieder ganz in Ruhe therapiert werden.

Aber hey – trotz allem: Die neue Praxis ist wunderschön geworden und ich bin richtig froh, dass wir so schöne und helle Räume gefunden haben.
Ich sitze jetzt hier, schreibe diesen Text, und denke: "Okay, das hat sich gelohnt." Aber dass der Weg dorthin ein echter Kraftakt war und ich das so echt nicht so schnell wieder brauche?
Das würde ich sofort unterschreiben.

Reflektionsfrage für dich:
Wann hattest du in diesem Jahr das Gefühl, eine schier endlose Baustelle zu bewältigen – und was hat dir geholfen, dranzubleiben?


Weiterbildung und persönliche Entwicklung – Ein Marathon, kein Sprint

Weiterbildungen können manchmal so ein bisschen so wie die Serie sein, die du schon lange gucken willst: super spannend, aber manchmal dauert es ewig, bis du durch bist. Dieses Jahr habe ich gleich zwei große Weiterbildungen abgeschlossen: EMDR und Traumatherapie.
Und, weil ich noch nicht genug auf meinem Teller hatte, auch gleich mit der Supervisionsausbildung begonnen.

Ich liebe es, neues Wissen aufzusaugen und mich mit Kolleg:innen auszutauschen.
Aber manchmal hab ich dieses Jahr vielleicht auch ein bisschen zu viel in zu kurzer Zeit gemacht.

Reflektionsfrage für dich:
Wo hast du dieses Jahr bewusst in dich investiert – und was hat es dir gebracht?

4. Der kreative Marathon – Blogs, Instagram und ein neues Projekt

Jetzt kommen wir zur Kreativ-Ecke: Jede Woche ein Blogartikel, unzählige Instagram-Posts, der Podcast
und dann noch ein neues Projekt mit Viktoria: "Unkonventionell Professionell".

Kreativität ist eine coole Sache, aber sie kostet auch Energie. Es gab Tage, da hätte ich ganz gern darauf verzichten können und to be honest, manchmal hab ich das auch.
Es gibt einfach manchmal schöneres als sich den Kopf über Content zu zerbrechen. Aber irgendwie bin ich immer wieder ins Tun gekommen – nicht immer mit Leichtigkeit, aber zumindest mit Überzeugung.

Nicht alles lief so, wie ich es mir vorgestellt hatte, und das ist okay. Es hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, auch mal Pausen einzulegen und ehrlich zu sich selbst zu sein, was geht – und was eben nicht.

Reflektionsfrage für dich:
Was hat dir dieses Jahr Energie gegeben – und wo hast du vielleicht mehr investiert, als du zurückbekommen hast?


Podcast: Oversharing – Tiefe Gespräche, echte Themen

Ein echtes Highlight dieses Jahr war unser Podcast Oversharing, den ich gemeinsam mit Johannes mache. Wir reden über persönliche, berufliche und gesellschaftliche Themen – und wir lassen uns dabei nicht davor abschrecken, auch mal richtig tief zu graben.
Manchmal haben wir bestimmt auch ein paar verwirrende Sätze von uns gegeben oder dem Titel des Oversharings zu ernst genommen, aber was soll´s.
Dieser Podcast ist für mich ein Herzensprojekt, weil er zeigt, wie wichtig es ist, auch schwierige Themen offen anzusprechen. Die Resonanz, die wir von euch bekommen, zeigt mir immer wieder, dass wir auf jeden Fall irgendwas richtig machen.

Reflektionsfrage für dich:
*Wann hast du in diesem Jahr etwas gemacht, das dich inspiriert hat?

6. Erfolge und Misserfolge – Die zwei Seiten der Medaille

Von außen sieht alles oft so schön glatt aus, oder?
Neue Klient:innen, abgeschlossene Prozesse, Weiterbildungserfolge – klingt alles oft beeindruckend, wenn man es von anderen hört.
Aber was man nicht sieht, sind die Momente des Zweifelns. Die Stunden (oder Tage), in denen ich beispielsweise mit der Buchhaltung gekämpft (und verloren) habe, oder die Projekte, die am Ende nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben.

Dieses Jahr hat mir mal wieder gezeigt: Misserfolge gehören genauso dazu wie Erfolge. Sie tun weh, klar, aber sie bringen uns auch manchmal weiter.

Reflektionsfrage für dich:
Was waren deine versteckten Erfolge – die Dinge, die vielleicht niemand gesehen hat, auf die du aber trotzdem stolz bist?

Sichtbarkeit und Realität – Was wirklich zählt

Wenn ich dieses Jahr etwas gelernt habe, dann das: Was wir von anderen sehen, ist oft nur die Oberfläche. Auf Social Media zeigen wir unsere Highlights – und das ist völlig okay. Aber dahinter gibt es oft eine ganz andere Geschichte, die nicht so schillernd ist.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern: Erfolg sieht für jede:n anders aus. Jeder hat seinen eigenen Weg, mit Höhen, Tiefen und Umwegen.

Reflektionsfrage für dich:
Was möchtest du anderen von dir zeigen – und was behältst du ganz bewusst für dich?

Mein Fazit: Es ist okay, wenn nicht alles perfekt ist

2024 war ein Jahr voller Arbeit, voller Wachstum und voller Baustellen – im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht alles hat geklappt, und nicht alles war einfach. Aber ich bin stolz auf das, was ich geschafft habe. Und vor allem: Ich nehme die Herausforderungen mit ins neue Jahr, um weiter daran zu wachsen.

Und du? Was hat dein Jahr geprägt? Was waren deine Erfolge – oder auch die Momente, in denen du dachtest: "Ich schmeiß alles hin"? Schreib es dir auf, teile es mit jemandem oder behalte es für dich – alles ist okay.