Folge 3 - Entscheidungen treffen mit ADHS
03.06.2024
In dieser Folge sprechen wir über das Thema Entscheidung treffen mit ADHS. Johannes erzählt von seiner eigenen Erfahrung, als er vor kurzem eine große Entscheidung treffen musste. Wir diskutieren die Schwierigkeiten, die Menschen mit ADHS bei Entscheidungen haben können, und wie man zwischen Impulsen und Bauchgefühlen unterscheiden kann.
Zur FolgeTakeaways
- Menschen mit ADHS haben oft Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen und zwischen Impulsen und Bauchgefühlen zu unterscheiden.
- Gerechtigkeit und Loyalität spielen eine wichtige Rolle in den Entscheidungsprozessen von Menschen mit ADHS.
- Es kann hilfreich sein, sich externe Fragen zu stellen oder die Perspektive anderer Personen einzunehmen, um bessere Entscheidungen zu treffen.
- Kinder mit ADHS haben oft ein starkes Wertesystem und setzen sich für Gerechtigkeit ein.
- Die Erfahrung von Ungerechtigkeit kann prägend sein und dazu führen, dass Menschen mit ADHS sich für andere einsetzen und Diskriminierung ablehnen. Entscheidungen treffen fällt vielen Menschen mit ADHS schwer
- Es kann hilfreich sein, Entscheidungen aufzuschieben und Pufferzeit zu geben, um darüber nachzudenken
- Tools wie das Tetralemma und die Ambivalenzwippe können bei der Entscheidungsfindung helfen
- Social Media kann nützliche Lifehacks und Tools für Menschen mit ADHS bieten
Transkript Folge 3
Johannes (00:00.614)
Hallo und herzlich willkommen bei Oversharing, dem Podcast mit Johannes und
Johannes (00:08.742)
Schön, dass es geklappt hat. Wir wollen... Ach so, du wolltest einleiten, ne? Schon etwas, ja. Mal gucken, ob ich das nachher rausschneide oder nicht.
Hannah (00:15.402)
Macht ja nichts. Ich finde sehr authentisch. Wir wollen uns heute ein bisschen über das Thema Entscheidung treffen mit ADHS unterhalten. Und ich finde auch für die für das authentische wir können wir sagen, wir nehmen diese Folge jetzt zum zweiten Mal auf, denn wir machen unserem Namen Oversharing alle Ehre und haben uns bei der ersten beim ersten Versuch dieser Folge ein bisschen verrannten sehr vielen Details.
Und machen es deswegen jetzt nochmal. Und wir sind auf das Thema Entscheidung treffen gekommen, weil Johannes nämlich vor kurzem eine ziemlich große Entscheidung treffen musste oder treffen wollte. Und von dem wollen wir euch jetzt ein bisschen erzählen.
Johannes (00:58.31)
Genau. Ja, und zwar habe ich zum Anfang des Jahres den Arbeitgeber gewechselt und habe mir halt diesen ganzen Prozess sehr schwer gemacht. Es gab halt ganz viele Punkte, die damit zusammenhingen, aber vielleicht mal kurz zusammengebrochen. Ich habe, oder kurz zusammengefasst, ich habe im November ein Angebot bekommen. Ich hatte nur eine Woche Zeit, mich zu entscheiden, weil sonst meine Kühlungsfrist auf der alten Arbeit abgelaufen wäre oder ich dann deutlich länger hätte warten müssen. Und da kam auf einmal total viel zusammen und gefühlt, oder nicht nur gefühlt, sondern auch in echt war ich halt wirklich all over the place. Also ich glaube, mein Freundeskreis hat in der Zeit sehr hart gelitten. Ich habe wirklich mehrere Dutzend Gespräche dazu geführt, habe Po und Kontra -Listen geschrieben, noch und nöcher.
Und war das Wochenende auch bei meiner Familie. Ich musste mich, glaube ich, am Mittwoch spätestens entscheiden. Hab das Angebot eine Woche vorher am Montag bekommen. Aber hatte ungefähr neun, ne doch neun Tage Zeit. Und hab da sehr viele Gespräche geführt. Ich hab sehr wenig geschlafen. Und ja, es war allgemein echt eine harte Situation. Gar nicht mal, weil...
dass beides jetzt irgendwie furchtbare Situationen waren. Ich musste auf meine alten Arbeit nicht unbedingt raus, ich musste den neuen Job nicht unbedingt antreten, sondern mehr weil beides toll klang. Ich mochte meine alte Arbeit sehr. Das Angebot war aber auch sehr attraktiv, das ich bekommen habe. Und... Ja, am Ende tatsächlich hat so den Ausschlag eine Freundin gegeben, Kira, wenn du mich hörst, hallo, die meinte, boah, Johannes, ich hab da jetzt sehr lange mit dir zusammen drüber gesprochen, aber ganz ehrlich...
Mach das. Du musst jetzt diese Entscheidung treffen und meiner Meinung nach solltest du das machen. Und das hat mir tatsächlich auch geholfen. Das muss ich schon sagen.
Hannah (02:59.626)
Ja, und ich erinnere mich auch daran, dass du das beim letzten Mal, als wir darüber gesprochen haben, erzählt hast, dass es auch so war, dass du ja erst eine andere Entscheidung getroffen hattest. Ich finde das nämlich auch ganz wichtig. Und dass du dich mit der nicht so wohl gefühlt hast und es dann quasi die Erinnerung gab nach zehn Minuten, dass du dich immer noch gut gefühlt hast und dass es vielleicht ein Indiz dafür
Johannes (04:48.358)
Genau. Ich hatte... Also das lief so, dass ich das Angebot bekommen habe an dem Montag und dann... Das erste, was ich tatsächlich gemacht habe, war mit meinem alten Chef darüber zu sprechen. Einfach aus Fairness -Gründen, weil ich halt gesagt habe, okay, wenn ich hier gehe, dann möchte ich halt nicht einfach von einem aufeinander Tag kündigen, ohne dass die eine Vorwarnung haben, sondern dann würde ich erst mal gerne darüber reden, was könnte sich vielleicht an meinem Job verbessern lassen, welche Optionen gibt es. Man muss auch dazu sagen, das neue Angebot war auch finanziell einfach deutlich besser.
Und dann war das tatsächlich so, dass mein Chef mir eine deutliche Gehaltserhöhung angeboten hat, die nicht eins zu eins, das war was ich beim neuen Job bekommen hätte, aber fast. Und dass er durchaus auch angeboten hat, einige Dinge zu ändern und auch mich mehr zu fördern. Ich...
Ich hab dann aber in so einer spontanen Reaktion zugestimmt und bin mit einem total schlechten Gefühl daraus. Und dann ging eigentlich dieser ganze Gedankenkreisel erst los. Also dann hatte ich ein schlechtes Gewissen gegenüber der neuen Arbeit, weil ich das auch schon spannend fand. Oder schlechtes Gewissen ist falsch, aber ich hatte ein schlechtes Gefühl, weil ich dachte, ach, das neue ist schon spannender. Man muss dazu sagen, der neue Arbeitgeber ist ein internationaler Großkonzern, der mich auch im internationalen Bereich einsetzen wollte oder jetzt auch einsetzt.
deutlich größer als mein alter Arbeitgeber, also Faktor 5 oder 6, allein von Mitarbeiterzahlen her. Und vorher war ich halt bei einem kleinen regionalen Unternehmen und auch was so modernisieren, was Digitalisierung angeht und moderner Umgang miteinander. Internationalität, das ist einfach schon alles, alles deutlich anders jetzt. Und genau, dann habe ich halt wirklich sehr viele Gespräche geführt und hatte danach aber immer noch das Gefühl, selbst wenn ich jetzt eine Entscheidung treffe, ich kann diese Entscheidung
Ich kann nicht meinem Chef sagen, sorry, ich mach das jetzt doch nicht. Ich hab schon irgendwie auch so einen Wertekodex. Man sagt, das ist zumindest ein Gerücht, das ich mal gehört hab, dass Menschen mit ADHS einen sehr festen Wertekodex oft haben. Vielleicht neurodiverse Menschen allgemein, warum auch immer. Könnte man auch mal eine Folge machen. Aber ...
Hannah (06:57.098)
Ich habe dann die Idee zu, die kann ich dir gleich mal kurz sagen.
Johannes (06:59.846)
Gerne. Aber vielleicht das kurz abzuschließen. Ich hab mich dann halt am Ende tatsächlich doch dagegen entschieden, bin dann zu meinem Chef, hab gesagt Chef, es tut mir total leid, ich bin echt nicht der Typ der Versprechen bricht, aber ich muss dieses Versprechen, das ich dir oder ihnen vor einer Woche gegeben habe leider zurückziehen.
Hannah (07:18.314)
Ja.
Ich fand das so wichtig, deswegen habe ich es gerade nochmal aufgebracht, weil die Entscheidung sich ja zehn Minuten später immer noch richtig gut angefühlt hat. Da erinnere ich mich dran, dass du erzählt hast, dass das so der Punkt war, wo du dachtest, okay, jetzt weiß ich, dass es die richtige Entscheidung war, weil es sich beim ersten Mal nicht so angefühlt hat. Ich finde, das ist so was, was ja häufig irgendwie passiert oder was vielen Leuten mit ADHS irgendwie eine Schwierigkeit bereitet. Wann ist es denn ein Impuls und wann ist es ein Bauchgefühl und was mache ich denn jetzt?
jetzt damit. Also wo ist überhaupt der Unterschied und wann kann ich diesem Impuls - Bauchgefühl vertrauen?
Johannes (07:55.878)
Ja, das ist echt ein guter Punkt. Und ich glaube, meistens merke ich es halt erst nachher. Dass ich halt erst nachher merke, ob das jetzt ein Impuls oder ein Bauchgefühl ist. Und ich meine, auch das voneinander zu unterscheiden, ist ja schon schwierig. Und manchmal ist es ja auch okay, einfach mal einem Impuls zu folgen. Aber ich glaube, oft habe ich halt das Gefühl, dass ich mich da halt auch einfach nicht auf meine ...
eigenen Gefühle verlassen kann, weil, das ist ja auch etwas, worüber wir letztens gesprochen haben, oft sind ja Veränderungen einfach spannend. Und gerade mit ADHS streben wir ja oft nach Veränderungen und gefühlt ist jede Veränderung irgendwie spannend und toll und klingt erstmal gut oder wie so eine Freundin von mir mal schön gesagt hat, naja, das Gras der Nachbar ist halt immer schöner als das eigene.
Hannah (08:46.762)
Ja, und auch so, also die Frage ist ja auch natürlich, so wie du gerade gesagt hast, man kann ja auch mal Impulsen folgen und die sind auch gut, aber ich glaube, wir alle mit unserem ADHS haben bestimmt auch schon irgendwelche Impulsentscheidungen getroffen, die total furchtbar waren und das ist natürlich auch was, woran man sich gerne dann mal erinnert. Unser Gehirn ist da ja so fies, immer die schlechten Beispiele am präsentesten abzuspielen.
Und ich finde, das spielt auf jeden Fall in meiner Welt, was Entscheidungen und vor allen Dingen große Entscheidungen angeht, eine Rolle. Dass ich so denke, kann ich mir da jetzt selber trauen? Ist das jetzt wirklich ein guter Gedanke? Oder ist es jetzt einfach nur, weil ich Bock hab, irgendwie was Neues zu machen? Oder weil mir gerade langweilig ist und ich Bock hab, irgendwie 1000 Millionen Euro für ein neues Hobby auszugeben? Ist das jetzt was, wo ich denke, das ist wirklich langfristig? Oder sind meine anderen Hobbys einfach gerade nur zu langweilig geworden? Also das finde ich jetzt so eine...
Frage und wenn ich jetzt ich überlege ganz oft was ich meinen Klientinnen sagen würde in solchen Situationen und ich finde da eine wichtige oder eine hilfreiche Frage irgendwie auch so wenn du jetzt die Entscheidung treffen würdest und wir würden uns in ein paar Monaten unterhalten wie wird sich denn dann anfühlen was hätte sich dann verändert und woran hätte denn vielleicht jemand der den nachstehen können der den nachsteht merken können dass das die richtige Entscheidung war.
Johannes (10:10.086)
Das war tatsächlich auch ein Punkt, weil ... Das hab ich auch meinem Chef dann so erklärt, als ich dann gegangen bin. Ich meinte, jetzt fühlt er sich vor einer Woche total richtig an, in dem Moment zu sagen, ich bleibe. Und ich glaube, wo es sich bei mir ... Wo es sich bei mir herauskristallisiert hat, ich geh doch, war halt, werde ich es in fünf Jahren bereuen, diesen Schritt getan zu haben. Und zwar zum einen werde ich es in fünf Jahren bereut haben, zu bleiben. Oder werde ich es in fünf Jahren bereut haben, zu gehen.
Ich hielt die Wahrscheinlichkeit, dass ich es bereue, in fünf Jahren geblieben zu sein, für höher.
Hannah (10:48.426)
Ja, also ich glaube ehrlich gesagt, so diese Zukunftsreisen, die sind oft ganz hilfreich und auch nochmal zu überlegen, also ich arbeite ganz oft auch mit solchen externalisierenden Fragen. Also wenn ich jetzt den und den fragen würde, was wird der denn sagen, was könnte die richtige Entscheidung sein für dich? Das finde ich, ist auch immer hilfreich, weil oft, wenn man sich selber nicht traut, dann traut man aber doch oft irgendwie seinen engsten Freundinnen oder PartnerInnen oder Eltern im Zweifelsfall. Und selbst wenn man die nicht echt
sondern sich nur überlegt, was würden die denn sagen, ist das oft schon total hilfreich.
Johannes (11:22.406)
Das denke ich auch. Und ich glaube tatsächlich... Und da ist es dann vielleicht wieder schwierig, dass ich mir teilweise so wenig vertraue, eigene Entscheidungen zu treffen, dass ich eher hoffe, dass andere diese Entscheidungen für mich treffen können. Und da muss ich glaube ich wirklich von weg. Und das ist ja auch so eine Art Selbstermächtigung, dass du halt irgendwann sagst, okay, ich kann jetzt meine eigenen Entscheidungen treffen. Und ja, vielleicht fange ich damit mal auf die Füße. Aber grundsätzlich kann ich das. Du mein...
Hannah (11:50.57)
Also ich sag mal so, solange du auf die Füße fällst, ist doch super. Solange du nicht auf die Fresse fällst, ist doch alles prima.
Johannes (11:55.718)
ja. Sprache... Ja. Ist so. Ist so. Du meintest aber gerade, du hättest eine Idee, warum Menschen oder warum man sagt, dass Menschen mit ADHS oder neurodiverse Menschen allgemein sehr festes Wertegefüge haben.
Hannah (12:00.106)
Freundschaftsrecher wahrscheinlich.
Hannah (12:15.306)
Ja, also ich glaube, und das passt ganz gut zu deinem Entscheidungsprozess. Also warum ist die die Loyalität so ein wichtiger Faktor gewesen? Warum ist das Gefühl von ich verhalte mich ungerecht irgendwie so wichtig? Und ich glaube, das könnte daher kommen, also ist jetzt nicht irgendwie Studien mit.
Studien basiert oder so, sondern das ist nur meine persönliche These, ist, dass Menschen, die irgendwie neurodivergent unterwegs sind, in ihrem Leben total oft in Situationen kommen, in denen sie sich ganz, ganz ungerecht behandelt fühlen, weil sie so auf so wenig Verständnis treffen oder weil ihnen unterstellt wird, dass sie lügen, wenn sie Dinge vergessen haben oder weil das geht mir zum Beispiel oft so, wenn ich so richtig in Rage bin, dann kann ich mich oft nicht so 100 Prozent dran erinnern, was ich gesagt habe.
Und ich denke aber ganz oft, ich weiß das. Weil ich auch noch natürlich grob weiß, was ich gesagt habe. Aber ich sage dann ja, ich habe doch das und das gesagt. Und mein Gegenüber sagt dann im Zweifelsfall, nee, hast du überhaupt nicht. Und ich bin aber 100 % der Meinung, ich habe es gesagt. Mein Gegenüber ist 100 % der Meinung, ich habe es nicht gesagt. Es fühlt sich so ungerecht und auch so ohnmächtig an, dass für mich tatsächlich auch Gerechtigkeit ein extrem hoher Wert ist. Und es war es auch schon.
Johannes (13:08.038)
Hm?
Hannah (13:30.218)
immer, also wenn ich mit meiner Mutter mich über meine Kindheit unterhalte, erzählt sie mir ganz, ganz oft, dass Gerechtigkeit schon auch in der Grundschule, im Kindergarten für mich total hoher und nicht diskutabler Wert war, für den ich mich immer schon eingesetzt habe.
Johannes (13:45.03)
Das... Entschuldige. Das war tatsächlich... Achso. Tut zuerst.
Hannah (13:47.658)
Ich bin nur noch ein...
Also das ist jetzt auch quasi nur der Abschlusssatz. Deswegen glaube ich, es geht vielen, vielen Leuten so, die Neurodivergent sind, ob es jetzt Autismus -Spektrum ist oder ADHS, dass wir ständig dabei sind, uns selber zu erklären oder uns zu verteidigen. Und wir wollen einfach nicht, dass es anderen Leuten auch so geht.
Johannes (14:10.118)
Ja, da kann ich tatsächlich auch zwei Anekdoten zu bringen. Und zwar zum einen habe ich mich mit meiner Mutter entweder noch in Kindergarten oder spätestens frühe Grundschule darüber gestritten, warum denn Leute erben. Weil das fand ich halt hoch ungerecht, dass irgendwie die einen halt mehr haben als die anderen, nur weil ihre Eltern viel Geld haben. Das fand ich total unfair, finde ich bis heute. Der hat definitiv keine ADHS. Und vielleicht doch ein Vorteil. Egal.
Hannah (14:30.922)
Ja, Christian Lindner, hör gut zu, ey.
Johannes (14:39.558)
Ähm... Und... Dann... Es gab mal... Also wir hatten... Ich komme aus einer relativ wohlhabenden Gegend. Und wir hatten bei uns in der Grundschule quasi nur Kinder aus dieser Gegend mit einer einzigen Ausnahme. Und das war halt schon auch der starke Außenseiter leider. Und dann gab es bei jemanden Kindergeburtstag und ich hatte den halt auch eingeladen. Und dann hat meine Mutter mich gefragt, ja, warum lädst du den auch ein? Du hast ja mit dem gar nicht so viel zu tun. Ich hatte mit keinem von denen wirklich viel zu tun, weil...
Mit ADHS bist du ja auch oft Außenseiter, war zu der Zeit auch schon so, aber egal. Und dann meinte ich, na ja, mag sein, aber der wird halt nie auf Kindergeburtstage eingeladen, das find ich doof. Und das war schon immer ein Punkt, dass ich halt auch es immer unfair fand, wenn Leute irgendwie ausgegrenzt werden oder wenn Leute irgendwie ja nicht dazugehören. Was ein bisschen ironisch ist, weil ich selbst lange nicht dazugehört habe oder vielleicht auch gerade daherkommt, aber...
Das treibt mich, glaube ich, bis heute ein bisschen.
Hannah (15:44.202)
Ja, also ich finde, es passt doch total dazu. Also, so das, was man für sich selber, was man an sich selber irgendwie bemerkt, was einem, ja, was einem passiert, das möchte man für andere im Zweifelsfall nicht. Also, ich habe auch so Geschichten wirklich aus dem Kindergarten und der Grundschule. Meine Mutter hat zum Beispiel auch mal einen Kuchen gebacken für ein Mädchen aus der Grundschule oder aus dem Kindergarten, weiß ich grad nicht mehr, weil die hat einfach zum Geburtstag nichts mitgebracht immer.
Ich fand das total fies und traurig, weil die hatten nicht so viel Geld und sich keiner gekümmert hat. Und dann habe ich halt was mitgebracht. Ich finde, dass dieses Thema Ungerechtigkeit oder Gerechtigkeit, das begleitet mich wirklich schon mein ganzes Leben und lange. Ich glaube, es geht super, super vielen Leuten irgendwo auf dem neurodivergenten Spektrum so, einfach das zu vermeiden, zu wollen, was einem selber oft passiert ist. Auch dieses...
Hannah (16:39.53)
im Schulsystem diese Ungerechtigkeit, die man erfährt, wenn man sich nicht konzentrieren kann oder eine Leserechtschreibschwäche hat oder was auch immer man da irgendwie mit sich bringt. Also unsere ganze Welt ist ja wirklich ständig voll von Ungerechtigkeit und wenn man selber davon betroffen ist und ich meine, jetzt sind wir beide zwei weiße Menschen aus relativ wohlhabenden Familien. Wir haben schon echt viele Privilegien, also da kann man ja deutlich ungerechter behandelt werden und trotzdem...
Ich glaube, dieses ständige Sich -Verteidigen ist schon ein Thema, was einen auch prägt.
Johannes (17:12.614)
Ja, das ist jetzt natürlich auf jeden Fall. Da kommt natürlich auch das Thema Intersektionalität irgendwie mit rein. Also für die, die das nicht kennen, im Endeffekt besagt Intersektionalität, dass es halt verschiedene Arten von Diskriminierungen gibt, die halt auch zusammenkommen können. Also keine Ahnung. Hanna wird zum Beispiel vielleicht noch mehr aus, also noch mehr von der Gesellschaft ausgegrenzt als ich, weil sie wirklich gelesen ist.
Ich hab aber auch durch mein ADHS eine Form von Ausgrenzung, weil ihr kommt beides zusammen und es kumuliert sich. Wir beide haben aber zum Beispiel in Anführungszeichen eine Diskriminierungs-, wir werden nicht diskriminiert aufgrund unserer Hautfarbe, aber wenn ich zum Beispiel weiblich, schwarz und ADHS hätte, das würde sich dann noch mal mehr aufbauen. Das ist schon ein Punkt, den man, glaub ich, auch oft vergisst, aber tatsächlich eine der ...
frühesten politischen themen für mich war tatsächlich das thema abschiebung und das thema migration wir hatten als ich noch im kindergarten war ein kind da das aus dem ich glaube aus einem der der kriege im balkan geflohen ist so ganz genau kann ich mich da nicht mehr daran erinnern und er musste dann halt irgendwann wieder zurück und das fand ich halt schon hoch ungerecht weil warum muss da jetzt mein freund irgendwie gehen nur weil er halt nicht in deutschland geboren war das fand ich halt echt doof und
Ja, wir sind jetzt ein bisschen Probleme abgekommen, dass wir eigentlich über Entscheidungstreffen reden wollten. Aber das passt ja irgendwie auch.
Hannah (18:40.522)
Ja.
Hannah (18:46.602)
Ja, aber weißt du was? Also...
Ich wollte gerade sagen, also erstens noch zu deiner Geschichte würde ich einfach sagen, ich finde es immer wieder spannend, was für ein starkes Wertesystem Kinder oft schon haben. Also ohne, dass man ihnen das beibringt, einfach weil Kinder das ganz natürlich finden, sich für andere Leute einzusetzen und irgendwie gerecht zu handeln in den meisten Fällen. Das ist das eine. Und das andere ist, ich finde, wir haben uns eigentlich nicht so unbedingt verrannt jetzt. Also klar, wir haben uns ein paar Kindheitsstories erzählt, aber das ist ja vielleicht auch spannend. Und trotzdem, ich habe währenddessen so parallel immer noch nachgedacht,
wie wichtig das Thema Gerechtigkeit und jedem gerecht zu werden oder jeder Person in meinem Leben gerecht zu werden eine wichtige Rolle in meinen Entscheidungsprozessen spielt. Also mache ich jetzt zum Beispiel diesen Urlaub, dann enttäusche ich vielleicht diese Person oder dann bin ich da nicht da und kann nicht an diesem Geburtstag teilnehmen, ist diese Person dann enttäuscht und so weiter. Also wirklich sehr, sehr viele größere Entscheidungen in meinem Leben sind sehr damit verknüpft.
was andere Leute, also welche Auswirkungen, dass wir andere Leute haben können.
Johannes (19:54.886)
Total, das ist ganz witzig, weil ich hab direkt, unmittelbar, bevor wir hier miteinander gesprochen haben, mit einer sehr engen Freundin von mir über die Thematik gesprochen, von der ich mir auch gut vorstellen könnte, dass sie irgendwo auf dem Spektrum ist. Bei mir sah mein Tag heute so aus, ich hab jetzt irgendwie gearbeitet bis 15 Uhr und dachte dann, jetzt ist ja Podcast, hab dann Hanna irgendwie geschrieben, wo bleibst du denn, so nach dem Motto, und hab dann festgestellt, Podcast ist jetzt 15 .30 Uhr. Überhaupt kein Problem. Aber ...
Dann habe ich halt mit dieser Freundin drüber gesprochen und dann meinte ich halt, ja, ein ganz großes Problem von mir ist auch, dass ich halt oft bei Terminen, also klar, dass ich Termine mal irgendwie eine halbe Stunde falsch lege, ja, aber ich habe auch oft das Problem, dass ich mir doppelte Termine lege. Und dann, das ist tatsächlich eine der größten Quelle von Anstrengung in meinem ganzen Leben, muss ich ja einer dieser beiden Personen absagen und dann auch noch eine Entscheidung treffen, wem sage ich denn jetzt ab? Und...
Ich hatte mal eine Situation, wo ich zwei Hochzeiten am gleichen Tag zugesagt habe. Ganz spannende Entscheidung. Also oft kann man ja irgendwie priorisieren. Keine Ahnung. Natürlich gehe ich eher zu Hochzeit als vielleicht zu einem Geburtstag. Oder vielleicht gehe ich eher zu einem Geburtstag als keine Ahnung zu einem Bar -Abend, wo noch zehn andere Leute sind, wo wenn ich fehle, das halt nicht so dramatisch ist. Aber ja, ob ich jetzt irgendwie zur einen Hochzeit oder zur anderen Hochzeit gehe...
Hannah (20:58.442)
Ja, das ist natürlich auch schon eine spannende Entscheidung.
Johannes (21:21.574)
Nicht so... nicht so schön.
Hannah (21:23.594)
Wie hast du es dann gemacht?
Johannes (21:25.254)
Ich hab tatsächlich der Hochzeit abgesagt, der ich als zweites zugesagt habe. Es war auch die größere Hochzeit, wo ich eher das Gefühl hatte, wenn ich da fehle, das ist eher zu verschmerzen. Aber, und das ist halt auch ein Problem, ich hab mich halt, das hab ich früher sehr oft gemacht, halt in so Notlügen verrand. Also ich hab dann halt keine Ahnung, ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht mehr, was ich da gesagt habe. Aber ich hab halt nicht gesagt, du sorry, da hab ich noch eine andere Hochzeit und ich priorisiere diese andere Hochzeit höher als deine Hochzeit. Das mach ich mittlerweile heute tatsächlich schon.
Das ist glaube ich etwas, was ich gerade seit meiner ADHS Diagnose immer häufiger mache, dass ich aber die Wahrheit sage. Du, sorry, ich habe eine zweite Hochzeit zugesagt, bitte sei mir nicht böse, ich kann nur auf eine Hochzeit tanzen, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich muss dir es leider höher priorisieren als dich. Dann neige ich aber wieder zum Oversharen und das ist glaube ich echt ein Ding, das fällt mir auch auf Arbeit oft auf, dass wenn ich zum Beispiel jetzt einen Termin absage, weil ich zwei Termine habe, dass ich dann meinen ganzen Gedankengang dahinter, warum ich jetzt diesen einen Termin...
Hannah (22:11.562)
Ja.
Johannes (22:25.666)
und dann gucken Leute mich immer total verwirrt an, und sagen, das waren jetzt vielleicht mehr Informationen, als ich in diesem Moment gebraucht hätte.
Hannah (22:35.154)
Ja, aber auch ein Klassiker, ne? Also ich kenne das selber von mir auch aus der Vergangenheit. Ich glaube, ich bin da schon ein bisschen besser geworden, nicht mehr so viel von mir preiszugeben bei solchen Dingen, außer halt bei engen Freundinnen. Da denke ich, die haben das schon auch vielleicht verdient und wollen es vielleicht auch wissen, dass ich so ein bisschen mehr ins Detail gehe.
Aber das ist auch was, was mir in der Arbeit mit meinen Klientinnen total viel passiert, dass die immer das Bedürfnis haben, oder was heißt immer, aber oft das Bedürfnis haben, ihren, ihre Entscheidung bis ins Mini -Detail auszuführen, damit auch auf gar keinen Fall irgendwelche Unklarheiten entstehen oder dass jemand sich zurückgesetzt fühlen könnte oder was auch immer.
Johannes (23:17.606)
ganz guter Punkt. Also gerade darauf, sie dieses zurückgesetzt fühlen und people pleasing und niemand enttäuschen wollen. Das ist ja auch gerade bei Entscheidungsfindung echt so eine Sache. Ich glaube, wir hatten da in einem der ersten beiden Termine auch schon mal darüber gesprochen. Das ist ja auch gerade mit ADHS dadurch, dass man ja im Endeffekt ganz viele Situationen hatte, die irgendwie negative Auswirkungen auf einen hatten oder negative Effekte bei anderen ausgelöst haben.
Dass man gar nicht mehr so ganz genau weiß, treffe ich diese Entscheidung jetzt oder habe ich diese Meinung jetzt überhaupt meinetwegen oder aufgrund von Ereignissen, die ich mal in der Vergangenheit hatte und versuche ich jetzt nur den bestmöglichen Weg hier rauszufinden. Und ich glaube, das ist etwas, das ist mir gerade seit meiner Diagnose ganz stark klar geworden, dass ich super viele Entscheidungen halt eher aufgrund meiner Krankheit getroffen habe und nicht aufgrund einer dahinterstehenden Persönlichkeit mit ganz vielen Abwägungen, sondern mehr so, okay,
Welche Entscheidung tut jetzt den wenigsten Leuten weh? Welche Entscheidung ist vielleicht, keine Ahnung, für Person X die beste? Aber nicht, was möchte ich? Welche Entscheidung möchte ich treffen? Und zwar aufgrund von quasi nicht externer...
aufgrund von externen Faktoren, sondern aufgrund von meiner eigenen Meinung.
Hannah (24:36.938)
Ja, das kenne ich auch. Also ich habe auch in der Vergangenheit wirklich ganz oft Entscheidungen bis zum letzten Moment rausgezögert, weil ich die einfach nicht treffen konnte und habe auch manchmal echt gehofft, dass noch irgendjemand zum Beispiel, wenn es Verabredung geht, irgendjemand auch absagt oder irgendwas sich von alleine regelt, sodass ich die Entscheidung nicht mehr treffen muss. Mittlerweile, und das ist auch...
Johannes (24:44.31)
ja.
Hannah (25:01.258)
was für mich ganz gut funktioniert an Strategie tatsächlich, ist, dass ich oft auch Entscheidungen einfach vertage und das halt auch kommuniziere. Also nicht quasi, wie ich das früher gemacht hätte, einfach nicht sagen und das mit mir selber ausmachen, sondern auch tatsächlich sage, ich weiß noch nicht so genau, ich sage dir noch mal bis dann und dann Bescheid, ich muss in den Kalender noch mal gucken oder ich muss noch mal Rücksprache halten oder so. Einfach mir selber quasi so ein bisschen Pufferzeit zu geben, das erst mal zu verarbeiten und drüber nachzudenken.
zu denken, was ich eigentlich will, wenn ich nicht direkt in der Situation bin, dass ich jetzt jemandem gegenüber stehe und dem was sagen muss. Weil da neige ich einfach dann oft zu oder doch ich neige dazu, ich mache es aber nicht mehr so häufig, das ist ein guter Unterschied, einfach eher mal ja zu sagen, auch wenn ich eigentlich lieber nein sagen würde, weil ich gar nicht die Zeit oder die Kraftkapazitäten habe.
Johannes (25:54.374)
Ja, und da bin ich tatsächlich für meine Partnerin total dankbar, die da super mit umgeht. Wir hatten da letztens eine Situation, wo es ihr nicht so gut ging, wo ich irgendwie gesagt habe, hey, wenn es ihr nicht gut geht, dann kommt doch einfach, das war, glaube ich, ein Donnerstag, dann kommt doch einfach morgen vorbei. Also ich für eine Fernbeziehung. Und dann ist mir aber aufgefallen, ich kann das gerade nicht. Also ich habe gerade überhaupt nicht die Kapazitäten, am Wochenende jemanden da zu haben. Und dann meinte ich irgendwie so drei Stunden später, du, das tut mir total leid, aber das, also ich, ich...
Wer geht's auch gerne für dich da, aber eigentlich muss ich gerade für mich selbst da sein. Und das fand ich halt echt richtig schön zu sehen, dass das halt okay war. Und ich glaube oder ich weiß, dass ich aber schon in anderen Beziehungen, aber auch so familiär oft Situationen hatte, wo das halt nicht okay gewesen wäre. Wo halt erwartet wird, dass ich halt über meine Grenzen hinaus gehe und wo...
Ich habe daraus den Schluss gezogen, es gibt Entscheidungen, die kann ich gar nicht treffen, weil die gar nicht akzeptiert werden. Dann ist es aber auch ganz schwierig, irgendwann an den Punkt zu kommen und zu sagen, na ja, wie treffe ich das? Zu sagen, ich führe wieder eine Art Selbstermächtigung durch und tue das trotzdem.
Hannah (26:58.729)
Ja.
Hannah (27:12.266)
Ich glaube, das ist auch einfach total Übungssache. Also auch, wie oft schaffe ich das, Entscheidungen so zu treffen? Und unser Gehirn ist ja auch total scharf auf Lernerfahrungen. Das heißt, wenn wir ganz oft die Erfahrung gemacht haben, ich darf das nicht machen oder wenn ich Entscheidungen für mich treffe, dann ist es total katastrophal für meine zwischenmenschlichen Beziehungen. Dann ist ja der Lerneffekt, ich mache das auch nicht mehr, weil es zu gefährlich ist. Und jetzt, wenn du jetzt zum Beispiel mit deiner Partnerin solche positiven Lernerfahrungen machst, könnte das ja gut sein, dass das so ein bisschen auf der
selbstwirksamkeits - und auch selbstwerts -konto einzahlt und dass dir in zukunft vielleicht auch ein bisschen leichter fallen kann solche entscheidungen eher für dich zu treffen und nicht für andere
Johannes (27:54.406)
Ja, und ich glaube auch, und das ist jetzt wieder ein ganz großer Punkt, was so mit Diagnose oder mit dem ganzen Thema Diagnose angeht. Ich glaube, in dem Moment, wo ich wusste, dass ich ADHS habe, kann ich das halt auch besser trennen. Da kann ich halt sagen, okay, es gibt halt einfach bestimmte Probleme, die man halt mit ADHS hat, zum Beispiel Entscheidungen treffen. Da gibt es auch einiges an Büchern und Ratgebern und so zu, gerade speziell für Menschen mit ADHS. Und dann kann ich halt für mich sagen, okay, ich...
Ich habe halt eine Problematik, die dazu führt, dass ich immer dazu neige, Entscheidungen in eine bestimmte Richtung zu treffen. Und dann kann ich aber auch den bewussten Entschluss fassen. Oder kann auch das noch mal mit in meine Überlegungen mit einbeziehen. Dass ich weiß, ich habe jetzt vielleicht diese Tendenz. Aber warum habe ich denn diese Tendenz? Hab ich jetzt diese Tendenz, weil ich das wirklich will? Oder habe ich die Tendenz aufgrund einer Erkrankung, die mich zu dieser Tendenz bringt?
Hannah (28:49.514)
ich dann noch mal ganz kurz das Klämmer machen will, dass in dem Sprachgruppe, den ich pflege und den ich auch oft so sehe aus Literatur und Quellen, die ich als sehr unterstützenswert halte, ist in dem Sinn ja keine Erkrankung. Noch mal ganz kurz einfach, damit das klar ist, dass wir das auch nicht als Erkrankung sehen, sondern einfach eine Neurodivergenz. Lass es uns doch vielleicht bei dem bleiben.
Johannes (29:04.838)
Das stimmt, das stimmt.
Johannes (29:15.782)
Ich weiß gar nicht, warum ich das nicht raus bekomme. Weil ich vielleicht auch einfach, weil ich die... Aber das ist auch noch mal ein spannender Punkt, da können wir vielleicht auch noch mal eine Folge machen. Aber ich finde, glaube ich, alleine die... Ich glaube, da habe ich mehr so eine juristische Betrachtung drauf, weil Erkrankung halt unter Juristen noch mal anders definiert ist.
Hannah (29:35.562)
Es ist ja auch so, manche Leute benutzen das ja auch, aber ich habe das Gefühl, dass damit oft dann falsche Sachen einhergehen. Weil ich finde, mit Krankheit ist halt oft eher was bezeichnet, was sich halt heilen lässt. Und ADHS lässt sich ja nicht heilen. Also es lässt sich ja behandeln, aber es ist ja immer da. Und die Frage ist ja auch, muss man es unbedingt heilen oder muss man vielleicht einfach nur einen Umgang damit finden?
Johannes (29:38.47)
Hm?
Johannes (29:44.006)
Bis zum nächsten Mal.
Johannes (29:57.734)
Ja, absolut. Und ich möchte von diesem Begriff ja grundsätzlich auch weg. Von Teil ist es schon okay, mich dazu korrigieren. Ja, das ist okay. Das ist okay.
Hannah (30:05.93)
mache ich das einfach weiter. Ja, also ich finde, was du gerade gesagt hast, darauf noch mal einzugehen, aber total auch einen wichtigen Fakt, also einfach dieses, wenn man einen Namen hat für das, was einem schwer fällt, dann ist es oft auch ein bisschen einfacher, das zu akzeptieren und das auch irgendwie damit einen Umgang zu finden, weil man halt auch dann
Man ist nicht alleine damit und es liegt einfach nicht nur an der eigenen Inkompetenz. So kann man ja so sehen, sondern auch daran, dass es irgendwie einen Grund gibt und ich finde es schon auch erleichternd. Also ich bin vielleicht ein unordentlicher Mensch, einfach so, weil ich einfach so bin, aber ich glaube ich bin auch noch ein bisschen unordentlich einfach, weil ich ADHS habe und dann zum Beispiel einfach Dinge vergesse, dass sie existieren und wenn ich nicht mehr im gleichen Raum bin zum Beispiel.
Oder weil ich manche Sachen einfach auch nicht so sehe, die z .B. mein Freund sieht und die wahnsinnig machen. So, und ich glaube, dann kommen da halt einfach zwei Sachen zusammen. Ich bin vielleicht einfach ein bisschen chaotisch und ich hab auch noch ADHS. Und ich finde es aber auch ein bisschen erleichternd für mich zu wissen, dass es nicht nur ist, weil ich halt einfach drauf scheiße, dass es bei uns ordentlich ist.
Johannes (31:16.15)
Ja, Unordnung und ADHS ist ja auch nochmal so ein ganz großer Punkt, da sollten wir auch mal eine ganz eigene Folge zu machen, mindestens eine. Deswegen möchte ich da jetzt glaube ich gar nicht zu tief eingehen. Nee klar.
Hannah (31:28.554)
Nee, das war auch nur ein Beispiel, was es zum Beispiel machen kann, wenn man eine Diagnose hat. Und ich erlebe das ja hier auch in der Arbeit ganz häufig, dass wenn wir dann rausgefunden haben, was es für einen Namen tragen könnte, dass das oft schon so ein Kipppunkt ist von, wo die Leute einfach ein bisschen versöhnlicher mit sich umgehen können, wo es mehr Verständnis für einen selber geben kann. Und auch, ich habe ja meine Diagnose schon in der vierten Klasse bekommen.
Und für mich war das total krass damals zu merken, so hey, ich bin gar nicht irgendwie mit wenig Intelligenz gesegnet, sondern ich kann halt einfach nur meine Aufgaben nicht bis zum Ende lesen oder schreibe so unleserlich, dass meine LehrerInnen das nicht lesen können und dann kriege ich halt eine schlechte Note, sondern ich habe einen hohen IQ gehabt damals in dem Test, ist ja immer nur eine Momentaufnahme, aber der war ziemlich hoch und dann habe ich Medikamente bekommen und plötzlich konnte ich Aufgaben bis zum Ende machen. Ich habe Zettel in...
in der gleichen Zeit gelesen wie alle anderen. Es war so ein richtiger mind -blowing Moment für mich. Deswegen, Diagnosen sind da schon teilweise echt wichtig.
Johannes (32:29.51)
Ich bin...
Darauf bin ich ja schon ein bisschen neidisch, muss ich sagen. Also gerade so in der Schulzeit hätte mir das schon einige Dinge vereinfacht, aber ist jetzt auch so. Aber nochmal auf das Grundthema zurückzukommen, ich glaube tatsächlich, wenn man wenn man weiß, jetzt habe ich wieder einen Zirkelschluss. Sorry, jetzt komme ich wieder zu dem grundlegenden
Johannes (32:59.846)
Ich hab grad nicht mehr gehofft, wie ich hinaus wollte. Auch das ist ein ADHS -Problem, ich hab grad ein Eichhörnchen -Moment.
und dabei war nicht mal leicht, was ich da...
Hannah (33:06.378)
ja noch ob du es rausschneiden willst oder nicht.
Johannes (33:09.55)
Das werden die Zuschauer erfahren, ob ich es rausgeschnitten habe oder nicht. Ich guck mal.
Johannes (33:19.014)
Jetzt ist weg. Also wir waren beim grundsätzlichen Thema Entscheidung treffen. Und ich glaube, es gibt ja verschiedene Bereiche, wo man Entscheidungen treffen muss. Und jetzt das berufliche war ja ein schöner Punkt, aber wir haben ja auch noch ganz viel andere Punkte, wo das aber auch mit reinspielt. Das kann allein die Entscheidung sein, möchte ich in Beziehung fortführen oder nicht. Das kann aber auch die Entscheidung sein, was weiß ich, möchte ich morgen in den Zoo oder nicht. Und ich glaube, viele Menschen, denen Entscheidungen treffen leicht fällt,
Hannah (33:23.978)
Richtig.
Johannes (33:49.03)
übersehen, wie oft wir denn eigentlich Entscheidungen treffen und was mir bei ADHS, also vielleicht, ich weiß nicht, ob das allen so geht, könnt ihr ja vielleicht auch mal in den Kommentaren schreiben oder schreibt uns bei Instagram oder so. Habt ihr auch das Problem, kleine Entscheidungen zu treffen? Alleine die Entscheidung, gehe ich jetzt ein Eis essen oder nicht? Oder esse ich ein Eis oder ein Donut? Also ich habe dann oft so, ja fast so eine Art Entscheidungsparalyse, dass ich alleine aufgrund der Tatsache,
Also selbst bei total trivialen Sachen, dass ich dann manchmal eine halbe Stunde drüber nachdenke und dann vielleicht auch die Möglichkeit, das zu tun, schon verflogen ist. Keine Ahnung. Ich saß gestern eine halbe Stunde auf meinem Sofa und hab überlegt, lese ich jetzt oder spiele ich Computer, bis ich gemerkt habe, wo ist es zu spät und weines zu tun, weil ich ins Bett muss.
Hannah (34:30.746)
Das kenne ich auch. Mir geht es auch oft so, was esse ich jetzt eigentlich? Und dann im Restaurant zum Beispiel nehme ich dann doch immer dasselbe Gericht, weil da weiß ich ja schon, dass es gut ist und da brauche ich mich auch nicht zu entscheiden. Also ich habe es ganz oft, dass ich so denke, heute nehme ich mal was anderes, heute probiere ich mal was anderes aus und wenn dann die Person kommt, die die Bestellung aufnimmt, dann sage ich einfach das, was ich immer esse.
Johannes (34:33.766)
Ja.
Hannah (34:57.962)
So, weil das einfach für mich dann, ich bin dann so überfordert diese Entscheidung zu treffen, dann esse ich halt das zehnte Mal Taekwopi beim Koreaner. Und das ist dann noch okay, ich mag das dann auch, aber ja, so ist es dann halt.
Johannes (35:10.886)
Ich finde das total witzig, weil das geht mir ähnlich. Ich bin famously known dafür, dass ich wenn ich Burger essen gehe, immer BBQ -Bacon -Burger bestelle. Also ob der dann vegan ist oder nicht, das ist dann abhängig vom Burgerladen, wo wir sind. Aber es ist immer Burger mit BBQ -Sauce. Was eigentlich total spannend ist, weil ja Menschen mit ADHS eigentlich, das ist ja auch ein Symptom, wir mögen ja neue Sachen und wir mögen es ja eigentlich gerne, Dinge auszuprobieren und gleichzeitig...
fällt es uns aber so schwer, neue Dinge auszuprobieren, weil da müsste man ja eine Entscheidung treffen, etwas Neues auszuprobieren.
Hannah (35:43.082)
Nein.
Ja und auch die ganzen Sachen, die vor einer Entscheidung sind. Also was bedeutet das dann im Umkehrschluss? Wenn ich jetzt woanders hingehe, wie weit ist es dahin? Komm ich dann über pünktlich? Bin ich dann zu spät? Wenn ich mit dem Auto fahre, gibt es da Parkplätze und so weiter. Das ist ja oft dann auch das, was so ein bisschen zu dieser Paralyse führt, dass man halt keine Entscheidung treffen kann, weil da so viel plötzlich mit dran hängt, was man gar nicht sieht.
einem das leicht fällt, weil man dann einfach sagt, ja, ist doch klar, entweder wir gehen jetzt dahin oder dahin, gehen wir halt dahin. Wenn man da kein Thema mit hat, ist das easy. Wenn man da ein Thema mit hat, dann sind da plötzlich tausend Entscheidungen, die man treffen muss oder auch tausend Auswirkungen, die das Ganze ja haben kann. Also da habe ich aber ein richtig cooles Tool gesehen. Also man, der TikTok Algorithmus, den man so hat, der kennt einen ja meistens besser, als man sich selber kennt. Und ich kriege immer wieder Videos.
von einer Frau, ich würde mal sagen Mitte 20, reingespült, die immer, wenn ich sie sehe, in einem sehr, sehr unaufgeräumten Zimmer ist und dann so ihre ganzen Haushaltsaufgaben in so ein Glücksrad eingeschweißt hat. Und dann dreht sie das einfach und dann macht sie das, was das Rad entscheidet. Und ich fand das so cool, dass ich das mittlerweile auch tatsächlich Klientinnen hier empfehle, das zu machen, weil...
dass einfach einem das abnimmt. Womit fange ich an? Keine Ahnung. Spin the Wheel. okay. Socken Schublade ausräumen. Und ich hab das auch schon mit Klientinnen hier besprochen, die zum Beispiel so in Richtung Essstörung gehen und dann einfach das Gefühl haben, sie können nichts essen. Und wir haben dann geguckt, was sind denn so Safe Foods, die haben wir in das Rad eingetragen. Und dann musste die Person sich nicht entscheiden, sondern das hat dann das Rad gemacht. Und das finde ich halt mega cool.
Johannes (37:32.71)
was ist cool? Ja.
Hannah (37:35.698)
Weil manche Sachen weiß man ja schon, die sind safe oder man weiß, man muss diese ganzen Sachen machen, aber man kriegt einfach nicht Hinsicht zu entscheiden, mit was fange ich jetzt an. Und dann kann man einfach dieses unbeteiligte Rat fragen und das entscheidet das dann.
Johannes (37:50.758)
Ich muss ja sowieso sagen, ich finde da wo Social Media echt am stärksten ist, ist was Lifehacks angeht. Also dass Social Media ganz viel komische Sachen über ADHS und Neurodivergenzen verbreitet. Dass da ganz viel Falschinformationen sind. Oder Informationen im Sinne von, wenn du diese 5 Symptome hast, dann hast du ADHS. Nein, so funktioniert das nicht. Aber wo es halt richtig gut ist, ist wenn du ADHS hast, könnten diese Lifehacks dein Leben verändern. Und da waren echt ein paar bei, wo ich dachte, ja, das hätte vielleicht mein Leben nicht verändert, aber es hat mein Leben unfassbar viel einf -
Hannah (38:19.414)
Ja, und das zu diesem
Wheel Tool kann ich noch ein anderes Tool empfehlen und wir können ja beide vielleicht einfach verlinken, wenn wir das hier posten. Es gibt so ein Tool, das heißt glaube ich Goblin Tool oder so, das habe ich auch schon mal auf meiner Insta Seite gepostet. Da gibst du eine Aufgabe, zum Beispiel ein sowas wie Wäsche waschen und es bricht dir alle einzelnen Steps runter. Und wenn, also beim Wäsche waschen ist jetzt ein bisschen schwierig von hinten anzufangen, aber wenn du so Sachen hast, wo viele Sachen dazugehören, die auch, wo die Reihenfolge egal ist, kann das auch total hilfreich sein. Das in so einem Rat
Johannes (38:28.39)
Ja.
Johannes (38:33.542)
Ich liebe es. Ja!
Hannah (38:54.044)
einzuflegen und dann zu fragen, womit fange ich an?
Johannes (38:57.158)
Goblin Tools ist toll, vor allem weil Goblin Tools auch ein paar andere Fähigkeiten hat, die für ADHS total wichtig sind. Zum Beispiel kann es dir für diese Aufgaben eine ungefähre Zeitangabe machen. Das funktioniert natürlich, ist das eine KI nicht 100 %ig, aber das hat auch, das ist jetzt vielleicht für Menschen, die mit Social Cues nicht so gut umgehen, hat das eine Möglichkeit, dass du einen Text schreibst und dann schreibst du den Text im verschiedenen Toning Also du möchtest diesen Text formeller haben.
Du möchtest diesen Text böse schreiben oder möchtest den Text gerade nicht schreiben. Goblin Tools ist super, aber gerade dieses Aufgaben runterbrechen hat definitiv Dinge für mich einfach.
Hannah (39:38.886)
Ja, wie gesagt, ich denke, das verlinken wir einfach mal. Und mit so einem Blick auf die Uhr würde ich sagen, wir müssen auch demnächst trotzdem mal zum Schluss kommen, auch wenn wir uns jetzt nicht mehr so einschränken wollten zeitmäßig. Aber ich habe noch eine Methode, die ich auch ganz oft mache und die wollte ich auch noch mal oder vielleicht zwei einfach nochmal so mit reinschmeißen. Und zwar gibt es so eine richtig coole Methode, die wird auch oft im Coaching benutzt und so. Also...
die ist glaube ich nicht für alle unbekannt und die nennt sich das Tetralmma. Und beim Tetralemma gibt es vier, manche haben auch fünf Punkte für Entscheidungen und zwar im Gegensatz zu dem Dilemma, wie gesagt halt vier. Und dann gibt es, wenn man eine Entscheidung zu treffen hat, den Punkt das eine, also zum Beispiel könnte es bei dir sein, im alten Job bleiben, dann das andere, der neue Job und dann gibt es doch die Position keines von beidem oder beides. Und dann...
stellt man sich auf jede Position mal rauf. Also das ist was, was man halt meistens mit so Karten auf dem Boden macht. In Fachsprache würde ich jetzt sagen Bodenanker, aber da das immer keiner versteht, erkläre ich es einfach mal. Und dann stellt man sich quasi auf jede Position einmal rauf und guckt mal, was fühle ich denn jetzt eigentlich. Und es ist super spannend, weil ganz oft weiß der Körper schon total viel mehr, als wir eigentlich schon uns denken. Und es hätte gut sein können, wenn du das gemacht hättest, dass du bei dem einen...
bei dem anderen ziemlich starke Gefühle irgendwie entwickelt hättest, ohne das halt schon in Worte fassen zu können.
Johannes (41:08.774)
Kommt das so aus der systemischen Therapie? Okay.
Hannah (41:10.858)
Ja, da ich als systemische Therapeutin werde immer wieder die systemischen Methoden hier hoch holen, weil ich einfach zu 100 Prozent davon überzeugt bin, dass sie einfach geil sind.
Johannes (41:19.558)
Ich bin ein extrem... Ich hab zwar noch nie eine systemische Therapie gemacht, ich kenn mich aber in einigen Methoden bisschen aus, weil ich eine Freundin hab, die auch viel damit gearbeitet hat zumindest. Ich weiß nicht, ob sie das noch tut. Aber ich find's großartig. Also es ist halt einfach total spannendes Thema. Und gerade so diese Aufstellung... Also das ist jetzt nicht so eine klassische Aufstellungsarbeit, aber geht ja so ein bisschen in die Richtung. Das find ich schon gut. Ich frag mich zwar gerade, wie ich beides hätte bewerkstelligen sollen. Zwei Jobs.
Hannah (41:45.738)
Das ist dann die Frage, das hätte sich dann ergeben.
Johannes (41:49.446)
Ja, okay. Aber ja, ich verstehe auf jeden Fall die grundlegende Methodik und find sie ganz spannend.
Hannah (41:53.898)
Es ist natürlich immer hilfreich, wenn man das das erste Mal macht, wenn man jemanden hat, der ihn da so durchführt, aber man kann es auch selbst supervisorisch benutzen. Dann kriegt man vielleicht nicht so viel Außeninput durch Fragen, aber das Gefühl ist vielleicht trotzdem da. Und es gibt, wie gesagt, noch eine fünfte Position, das ist so ein bisschen die Metaebene, dann geht man raus und guckt sich das nochmal an. Das kann man auch machen, das ist auch ganz spannend. Und die zweite Methode, die ich gerade noch erzählen wollte, das nennt sich Ambivalenzwippe.
Auch da, wer uns interessiert, ich hab dazu schon mal was gepostet auf meinem Instagram -Profil. Und... ...können wir auch verlinken, ja. Da geht's darum, dass es halt zwei Pole gibt, nicht vier, sondern quasi einmal... Bei dir wär's jetzt bleiben und gehen gewesen. Und dann stellt man sich auch drauf und dann guckt man nach guten Gründen für den Punkt, wo man grad steht. Also es geht nicht darum, dass du dann da stehst und sagst, ja, es wär jetzt irgendwie gut, da zu bleiben, weil ich mag hier alle und es wär aber auch schlecht, weil ich will was Neues, sondern wenn du beim einen bist, guckst du nur gute Gründe.
Johannes (42:24.582)
Können wir vielleicht auch verlinken?
Hannah (42:49.962)
Und gute Gründe sind in dem Punkt jetzt nicht so rational gute Gründe, sondern ein guter Grund könnte auch sein, ich möchte niemanden enttäuschen. Also alles, was für dich ein guter Grund ist, da zu bleiben, kommt dann dahin und wird gesammelt. Und dann schaut man auf beiden Seiten, wie fühlt sich es jetzt an und wo befindet man sich jetzt gerade auf dieser Skala zwischen dem einen Extrem und dem anderen Extrem. Das ist auch eine richtig coole Methode.
Johannes (43:13.574)
Klingt echt gut.
Hannah (43:15.466)
kann man natürlich auch im Kleinen machen, müssen ja nicht immer so eine existenzielle Entscheidung sein, geht dann auch schneller logischerweise.
Johannes (43:22.438)
Eis essen oder keine Eis essen. Ja, finde ich gut. Ja, ich würde sagen, wir sind jetzt so bei 44 Minuten ungefähr. Wahrscheinlich wird der Podcast deutlich kürzer, weil einiges rausgeschnitten wird. Aber wir sollten hier mal ein Abbinder machen. Es hat wie immer sehr viel Spaß gemacht. Ich bin sehr gespannt aufs Feedback. Bitte schreibt uns Kommentare auf Instagram, bei Spotify oder wo wir sonst noch veröffentlicht werden. Und ja.
Interagiert mit uns. Wir werden jetzt auch anfangen einige andere Social Media Plattformen noch zu bespielen. Da müssen wir mal gucken, was wir da genau machen. Wird aber auch alles im Podcast verlinkt. Und ja, ich wünsche euch eine schöne Woche und bis dahin.
Hannah (44:04.394)
Bis zum nächsten Mal. Tschüss.
Johannes (44:06.086)
Tschüss!